Das Leben der Zukunft - mit erneuerbaren Energien ! Es ist ja das aktuelle Thema schlechthin. Die erneuerbaren Energien. Da wird kontrovers diskutiert und wie bei den meisten Themen gibt es da kein klares Ergebnis. Fakt ist, dass wir alle von den fossilen Energieträgern über kurz oder lang weg müssen. So muss auch jeder für sich entscheiden, ob er selber schon etwas gegen den CO²- Ausstoß machen möchte. Ich persönlich möchte den CO² Abdruck, den meine Familie und ich hinterlassen, nicht zu groß werden lassen. Und so kamen nach und nach ein paar Maßnahmen, die eigentlich jeder mittlerweile machen kann. So kann man schon Energie sparen, indem man seine Heizkörperthermostate gegen neue und elektrische austauscht. Das haben wir im Jahr 2005 getan und hatten diese Investition bereits nach 2 Jahren wieder heraus. Zwischenzeitlich wurde das System noch weiter ent- wickelt und alles wurde in Richtung SmartHome umgestellt. Das läuft sehr gut. Als zweites haben wir im Jahr 2012 eine Kleinwindanlage der Firma Braun errichtet. So haben wir die Möglichkeit, auch auf der Stromseite etwas Strom einzusparen. Diesen Windstrom nutzen wir komplett selber. Eine selbst entwickelte Lastschaltung sorgt dafür, dass die Überschüsse in eine Heizpatrone gefahren werden. Diese Überschüsse werden an einem EnergyMeter der Firma SMA gemessen und ausgewertet. Doch leider ist das nicht so einfach, da es seitens SMA keine Software zum Auslesen des EnergyMeters gibt. Und so habe ich mich auf die Suche gemacht und unser Hausautomationsprogramm FHEM konnte mit seinen Modulen helfen. Ich finde es in der heutigen Zeit auch wirklich bedenklich, dass alle Firmen nur noch Online arbeiten. Es gibt einfach keine Möglichkeit, seine eigenen Daten im Intranet auszuwerten. Aber FHEM konnte das mit einem neu entwickelten Modul. Und so habe ich jede Sekunde ca. 70 Werte, die das EnergyMeter per Multicast sendet, um damit schalten zu können oder einfach nur das alles grafisch darstellen zu können. Und wo ich so dabei war, kam eins zum anderen. So habe ich noch unsere Wetterstation mit eingebunden, einen Wetterbericht, wo FHEM mit einem Modul nur bestimmte Werte der Website analysiert und ausgibt. Dazu wurden noch die ganzen Wechselrichter von SMA und Fronius gleich mit eingebunden. Die Kunst dabei ist ja, diese verschieden Kommunikationssysteme unter einem Dach zu vereinen. Da hat man den Speedwire-Bus, den RS485-Bus und zum Schluß noch API Schnittstellen, die man mit FHEM ebenfalls abgreifen kann. So hat man alles unter einer Oberfläche, kann seine Daten frei managen und darüber verfügen und eigene Schaltungen bauen. So bietet FHEM wesentlich mehr Flexibilität als der Sunny Home Manager und vor allem ist die Hardware zum schalten günstiger. Zudem gibt es noch einen entscheidenden Vorteil. In dem Beispiel des EnergyMeters kann ich so den Stromverbrauch oder die Einspeisung im Sekundentakt anzeigen lassen. Das kann der Sunny Home Manager nicht. Und das sind für mich genug Kriterien, den Sunny Home Manager derzeit nur als Backup- System zu nutzen. Das schalten erfolgt rein über FHEM. Die ganze Energieschiene wird von einem einzigen Raspberry Pi 3 gemanagt. Das ist aber auch schon nötig, denn es ist ein Haufen Arbeit. Es läuft Raspbian auf dem Gerät, was sehr stabil läuft. Das Überschußmanagement wird Kabelgebunden über einen Arduino Uno mit Ethernet- Shield realisiert. So kann man beliebig viele Abstufungen der Heizpatrone nutzen. Das heißt, dass man z.B. eine 6 kW Heizpatrone, die pro Schlaufe 2 kW hat, einzeln zu- schalten kann. So stehen einem die Abstufungen in 2, 4, und 6 kW zur Verfügung. Wenn man nun noch eine 3 kW Patrone zusätzlich einsetzt, ist man ganz fein raus. Dann hat ja die folgenden Möglichkeiten, die Last zuzuschalten: 1 kW, 2 kW, 3kW, 4kW, 5kW, 6kW, 7kW, 8kW bis hin zu 9kW. Das ganze würde bei dem Arduino dann 6 Digital-Pins belegen. So etwas könnte der Arduino Nano sogar schon übernehmen. Man bräuchte eine 8-Kanal Relaiskarte um dieses zu realisieren. Wollen wir da mal kurz die Kosten überschlagen: Heizpatrone    6 kW :   ca. 150 Euro Heizpatrone    3 kW :   ca. 130 Euro Arduino Uno        :    ca. 20 Euro     Ethernet Shield        :    ca. 22 Euro 8-Kanal Relaiskarte :    ca. 22 Euro Die Programmierung des Sketch (Programm für den Arduino) kann man leicht selber schreiben. Dazu gibt es genug Vorlagen im Internet. Aber generell sei hier noch einmal darauf hingewiesen, dass das „verbrennen“ von Energie in Heizstäben die wirtschaftlich schlechteste Variante ist. Besser ist es da etwas Geld in die Hand zu nehmen und in einen Akku zu investieren. Da tut sich enorm was auf dem Markt. Sei es Tesla, mit der Powerwall 2 oder auch LG Chem, die jetzt ein modulares System mit bis zu 18 kW/h auf Lithium Basis herausbringen. Da bleibt es wirklich sehr spannend. Mit den Betriebsjahren der Kleinwindanlage kam noch ein Gedanke, der mich nicht so wirklich los lies. Und zwar hatte ich mit dem Hersteller nochmal Rücksprache gehalten, was eigentlich bei einem Hagelschauer mit den Repellerblättern (Rotorblättern) der Anlage passieren kann. Er meinte, das da auf den Front-Kanten der Blätter ein Schutztape auf- geklebt sei. Das stimmt. Nur kann ich mir nicht so wirklich vorstellen das dieses dünne Tape wirklich gegen großen Hagel Schutz bieten soll. Und da es bei Hagel ja sehr oft auch stürmisch ist, kann man damit rechnen, dass die Sturmsicherung den Repeller nach hinten legt und dieser mit seinen 22 qm² Fläche voll im Hagel liegt. Das birgt schon enormes Zerstörungspotential. Was also tun ? Und so kam es, das ich das Internet intensiv nach solchen Sensoren für Hagel durchsucht habe. Es gab oder gibt bis heute keinen Hagelsensor für Privatleute. Für die Forschung wurde dafür etwas entwickelt. Es basiert auf einer Messung und Aus- wertung mittels eines Mikrofons. Da kann man den Hagel jedoch mit vermessen und im Detail erforschen, was da vor sich ging. Das zweite, auf was ich gestoßen bin, ist ein Sensor für eine Markisensteuerung. Den konnte ich noch nicht testen. Ob der aber wirklich Hagel nachweisen kann, bleibt wohl eher fraglich. Das scheint eher noch ein Verkaufs- argument zu sein. Zumal die Messfläche, die ein Hagelkorn treffen müsste, eher klein ist. Fazit nach längerer Recherche. Es gibt nichts ordentliches für den Otto-Normal-Verbraucher auf dem Markt. Und da ich selber gerne Lösungen entwickle und es uns mit der Anlage eh selber betrifft, kam nur eines in Frage: Den Hagelsensor selber entwickeln ! HIER geht es zum Baubericht… So ist der derzeitige Stand der Projekte rund um die erneuerbaren Energien. Wenn es Neuigkeiten gibt, werde ich sie hier veröffentlichen. Bis dahin verbleibe ich mit herzlichen Grüßen und wünsche alles Betreibern einer PV oder Windanlage eine gute Energiernte… André Heidemann